Bei der Suche nach Shell-Schichten wirst du höchstwahrscheinlich auf zwei verschiedene Arten von Shells stoßen: Hardshell und Softshell. Sie bieten verschiedene Vorteile und es kann schwierig sein, das Beste für dich und deine Bedürfnisse auszuwählen. Hier werden wir die Vor- und Nachteile von Softshell vs. Hardshell aufschlüsseln, um es dir einfacher zu machen, die richtige Außenschicht für dich und dein Abenteuer auszuwählen.
Sowohl Hardshell als auch Softshell haben eine Reihe von Vorteilen und sind für verschiedene Bedingungen und Aktivitäten konzipiert. Der Hauptunterschied zwischen ihnen ist Wetterschutz und Atmungsaktivität.
Hardshell | Softshell |
---|---|
Immer eine wasserdichte Membran | Oft keine Membran |
DWR-Beschichtung | DWR-Beschichtung |
Verklebte Nähte und wasserabweisende Reißverschlüsse | Keine verklebten Nähte und wasserabweisende Reißverschlüsse |
Leicht und verstaubar | Schwerer, dicker und wärmer |
Atmungsaktiv | Atmungsaktiver |
Winddicht | Windabweisend |
Nicht gefüttert | Kann mit Fleece gefüttert sein |
Hardshell besteht aus zwei bis drei miteinander laminierten Materialschichten. Der Oberstoff ist oft ein dünneres und leichteres Gewebe aus Polyurethan. Die zweite Schicht ist die Membran, die das Material wasserdicht und atmungsaktiv macht. Zum Schutz der Membran wird auf der Innenseite ein dünnes Innenfutter aufgeklebt, wodurch das Material dreilagig wird. Manchmal sieht man 2- oder 2,5-lagige Shell-Kleidung, was bedeutet, dass das Innenfutter nicht auf die Innenseite laminiert ist. Stattdessen können sie ein loses Mesh-Innenfutter oder ein bedrucktes oder gesprühtes Material auf der Innenseite der Kleidung haben.
Der Oberstoff der Hardshell-Kleidung ist mit einer DWR-Beschichtung behandelt, um zu verhindern, dass Regenwasser in den Oberstoff eintritt, wodurch die Membran optimal funktioniert. Hardshell-Kleidung sollte außerdem über geklebte Nähte und wasserabweisende Reißverschlüsse verfügen, um die Möglichkeit des Eindringens von Wasser zu verringern.
Traditionell ist Hardshell regenfester als Softshell, aber auch weniger atmungsaktiv, steifer, lauter und nicht so stretchig. Vieles davon ist auf die wasserdichte Membran zurückzuführen, aber die technische Innovation von Membranen hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Nun gibt es stretchigere Membranen, die weicher und weniger laut sind. Achte bei der Auswahl von Hardshell-Kleidung auf Stretch, um den Tragekomfort angenehmer zu machen.
Die Wasserdichtheit der Membran wird daran gemessen, wie viel Wasserdruck die Membran aushalten kann, bevor Wasser durchdringt. Je höher die Wassersäule, desto mehr Wasserdruck kann das Material aushalten. Weitere Informationen zur Wassersäule findest du in unserem Guide zur Wasserdichtigkeit.
Hardshell bieten den besten Wetterschutz, da es aus einem dichter gewebten Außenmaterial, einer wasserdichten Membran, einer DWR-Beschichtung, getapten Nähten und wasserabweisenden Reißverschlüssen besteht. Die Membran bietet eine gute Atmungsaktivität, ist aber immer noch nicht so atmungsaktiv wie ohne Membran.
Softshell-Kleidung ist, wie der Name schon sagt, weicher als Hardshell. Der Außenstoff ist ein dünnes und stretchiges Polyester, das gewebt oder gestrickt werden kann. Das Innenfutter des Softshell-Materials ist oft etwas dicker und aus Fleece. Es ist dieses Innenfutter, das der Softshell-Kleidung im Vergleich zu Hardshell-Kleidung ihre Weichheit und Dicke verleiht. Das dickere Innenfutter macht Softshell-Kleidung auch wärmer als Hardshell und du brauchst nicht immer eine isolierende Schicht darunter, um warm zu bleiben.
Softshell-Kleidung kann mit oder ohne Membran geliefert werden, sie wird jedoch immer mit einer DWR-Beschichtung behandelt, um sie widerstandsfähiger gegen Regen zu machen. Durch die DWR-Beschichtung setzen sich Regentropfen wie Perlen auf dem Oberstoff ab und verlängern so die Durchdringungszeit des Wassers.
Durch das dickere und flauschigere Innenfutter mit Fleece kann eine Softshell keine getapten Nähte haben und ist somit weniger widerstandsfähig gegen Dauer- oder Starkregen. Ohne die getapten Nähte machen wasserfeste Reißverschlüsse keinen großen Unterschied und deshalb haben nur wenige Softshells sie.
Softshell ist stretchig und bietet viel Bewegungsfreiheit. Meistens hat es keine wasserdichte Membran, was es atmungsaktiver als Hardshell macht, aber auch weniger widerstandsfähig gegen Wind und Regen.
Viele Softshell-Sachen sind mit Fleece gefüttert, das für eine gewisse Isolierung sorgt und daher in Bezug auf Wärme eher mit einem Fleece vergleichbar ist. Ein Softshell kann als Außenschicht bei weniger rauen Wetterbedingungen oder als Zwischenschicht mit einer Hardshell darüber verwendet werden. Du solltest dich für Softshell entscheiden, wenn du vielseitige und stretchige Kleidung mit hoher Atmungsaktivität und guter Wetterbeständigkeit wünschst. Es wird höchstwahrscheinlich zu deiner meistgenutzten Outdoor-Kleidung gehören, die das ganze Jahr über für den täglichen Gebrauch geeignet ist.